eMTB, E-Mountainbike

    www.flyer-bikes.com-pd-f

    Eine eigene eBike-Kategorie, die für das sportliche Fahren abseits der Straße geeignet ist. Dazu gehören eine stabile Rahmenkonstruktion, Stollenreifen und zum Teil üppiger Federweg. Man unterscheidet in Hardtails, welche nur ein gefedertes Vorderrad besitzen und Fullys mit gefedertem Vorder- und Hinterrad. Per Definition macht ein eMTB nur als Pedelec Sinn, da man mit allen anderen Arten von zulassungspflichtigen Elektrorädern (Tretunterstützung über 25 km und/oder über 6 km/h schnell ohne jegliche Tretunterstützung) gar nicht über Feldwege und durch den Wald fahren darf.

    Die Ansprüche für die unterschiedlichen Einsatzbereiche haben dazu geführt, dass die Klasse der Mountainbikes in Unterkategorien aufgeteilt ist. Die wichtigsten sind: Cross-Country-Bike, AllMountain-Bike, Freeride-Bike, Downhill-Bike und Fatbike. Alle diese Kategorien gibt es auch als elektrifizierte Variante.

    Anfangs als unsportlich belächelt und in einigen Ländern immer noch stark angefeindet, sagt man dem eMTB eine trägeres Fahrverhalten, eine höhere Unfallgefahr, eine stärkere Bodenerosion und insgesamt das »unsportlichere« Fahren nach. Alle diese Argumente haben sich inzwischen als falsch erwiesen.

    Durch den tiefen Schwerpunkt des eMTB, der daraus resultierenden besseren Traktion und satteren Lage auf dem Trail, wurden von professionellen Fahrern auf manchen World-Cup-Strecken bessere Zeiten erzielt, als mit einem unmotorisierten MTB. Auch die Unfallstatistiken der Bergwachten und Bikeparkbetreiber lassen keinen überproportionalen Anteil an eBikern erkennen, die in Not geraten oder in Unfälle verwickelt sind.

    Auch das Argument der Bodenerosion ist stärker von der persönlichen Fahrweise abhängig als von der Frage, ob ein Bike Elektrounterstützung hat. Zwar wiegt ein eBike etwas mehr, doch wird dafür mit leichten, verspielten MTBs tendenziell mehr geshreddet, also der Boden beim Bremsen belastet. Diskutieren kann man die Belastung angesichts der insgesamt steigenden Zahlen an eMTBs. Um den eMTB-Sport nicht in Verruf zu bringen oder gar auf lange Sicht zu gefährden, sollte man die »Trail- Etiquette« bzw. die DIMB-Trail-Regeln kennen und sich daran – und natürlich anderen Trailnutzern mit Respekt begegnen.

    Auch die Sache mit der »Unsportlichkeit« ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Der Durchschnittspuls ist mit einem eMTB ähnlich hoch wie mit einem MTB. Jedoch egalisiert der Elektromotor Belastungsspitzen bei starken Anstiegen, was insgesamt dazu führt, dass der Sportler eher im sogenannten aeroben Bereich bleibt, bei dem die Herzfrequenz und die Sauerstoffversorgung für den Körper optimal sind. Im Rahmen eines Cardio-Trainings ist das eMTB daher die effektivere Wahl, wenn es z.B. darum geht, die Fettverbrennung anzukurbeln. Viele Fahrradprofis und MTB-Sportler, wie Mike Kluge und Guido Tschugg, setzen im Training vermehrt auf das eMTB. Durch das eMTB wird der »innere Schweinehund« kleiner, man geht öfter trainieren und kann mehr Runden pro Trainingseinheit fahren.

    Vorheriger ArtikelElektrolyt
    Nächster ArtikelEnduro