Sattel

    Kaum ein anderes Bauteil am eBike gibt es in so zigfach unterschiedlicher Ausführung wie den Sattel. Nicht nur Läge und Breite unterscheiden sich, sondern auch Aufbau, Funktion und Design. Damit wird nicht nur auf grundsätzliche anatomische Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern auch auf die unterschiedlichsten Einsatzgebiete und Gesäßformen selbst eingegangen. Breite Gel-Sättel absorbieren Stöße und Vibrationen – aber auch schmale Race-Sättel überzeugen dabei durch hohen Sitzkomfort und ergonomisches Design für den entsprechenden Einsatz. Um ein möglichst optimalen Sitzkomfort zu erreichen, muss die Breite des Sattels dem Abstand der Sitzknochen entsprechen. Nur dann wird verhindert, dass Nerven- bzw. Blutbahnen gequetscht oder abgedrückt werden.

    • Sättel für Race und Training
      Radsportler, egal ob Cross Country oder Straßensport, brauchen den direkten Kontakt zum Fahrrad. Racesättel sind nur wenig gepolstert und bieten durch die schmale Form viel Bewegungsfreiheit für die Beine. Der Bereich der maximalen Druckbelastung ist oft ausgespart.
    • Sättel für Touring/Trekking
      Für sportliche Touren- und Fitnessbiker gibt es Sportsättel mit verstärkter Polsterung im Bereich Schambein und Sitzknochen. Die Belastungsspitzen verteilen sich y-förmig auf die gesamte Länge des Sattels.
    • Sättel für Cityfahrräder
      Für Citybiker und Genussradler mit entspannter und aufrechter Sitzhaltung empfehlen sich Komfortsättel mit großflächiger, starker Polsterung im Bereich der Sitzknochen. Oftmals werden hier Sättel mit integriertem Gel-Polster verwendet, da sie sich den Sitzhöckern sehr gut anpassen. Dies kann auf kurzen Touren mit aufrechter Sitzposition von Vorteil sein, da man mit diesen Sätteln die Bandscheiben entlasten kann. Auf längeren Touren kann der anfängliche Komfortgewinn sich jedoch umkehren. Gerade minderwertige Gel-Sättel können schnell zu weich werden, man »reitet sich einen Wolf« und quetscht eventuell Nervenbahnen und Blutbahnen auf der Innenseite der Schenkel, was zu Taubheitsgefühl und schlechter Durchblutung führen kann. Deswegen: einen Sattel nicht zu weich kaufen!

    Grundsätzlich gilt: Die Kombination eines passenden Fahrradsattels, der mittels Sitzknochenvermessung ermittelt wurde, zusammen mit einer Radhose ergibt den bestmöglichen Sitzkomfort.