Die Kette überträgt das Drehmoment der Kurbel an die Hinterradnabe. Die Kette befindet sich auf der rechten Seite und wird durch das hintere Rahmendreieck geführt – weshalb die Kette bei einem Austausch geöffnet werden muss. Dies geschieht entweder mittels Kettenschloss oder mit einem Kettennieter. Es gibt verschiedene Arten von Ketten. Ketten für Nabenschaltungen unterscheiden sich von Ketten für Kettenschaltungen.
Ketten für Nabenschaltungen sind 1/8″ (ältere Schaltungen) oder 3/32″ (neuere Schaltungen) breit. Die Breite einer Kette für Kettenschaltungen variiert je nach Anzahl der Gänge, bzw. Anzahl der Ritzel. Daher werden bei Kettenschaltungen die Anzahl der Gänge auf der Verpackung der Kette angegeben: 7-fach, 8-fach, etc. bis 12-fach. Schaltungsketten sind abwärtskompatibel, d.h. eine 10-fach Kette kann zwar auch auf einer 8-fach Kassette gefahren werden – aber nicht umgekehrt. Eine schmale Kette ist schaltfreudiger, verschleißt jedoch auch schneller. Daher kann es Sinn machen, eine 10- fach Kette auf einer 8-fach Kassette zu fahren. Übrigens: Auf neuere Nabenschaltungen (3/32″) passt auch eine 7-fach Kette für Kettenschaltungen.
So unterschiedlich also Breite, Länge und Einsatzgebiet sind – eines haben alle Ketten gemeinsam: Sie benötigen Pflege. Je nach Anwendungsbereich gibt es spezielle Kettenöle. Zuviel Schmierung Kettenfett tut der Kette auch nicht gut, denn dann können Schmutzpartikel an ihr haften, was wiederum zu erhöhten Verschleiß führt. Daher: Wenn die Kette sauber und geschmiert ist, sie einfach nochmal durch einen Lappen ziehen.
Übrigens: Kettensprays für Motorradketten eignen sich nicht für die Pflege und Schmieren einer Fahrradkette. Es haftet viel zu zäh und hat eine viel zu geringe Schmierwirkung.