Nabenschaltung

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    Das Grundprinzip ist bei allen Nabenschaltungen gleich. Ein oder mehrere Planetengetriebe sind kompakt in der Hinterradnabe untergebracht. Je nach Anzahl der der Untersetzungsstufen entsteht die Anzahl der Gänge und die sogenannte Übersetzungsbandbreite der Nabenschaltung. Aus den erstmals 2 Gängen einer Fichtel & Sachs Torpedo Schaltung sind inzwischen 14 Gänge bei der Rohloff Nabe geworden, die man beim eBike elektronisch über die Bedieneinheit ansteuert.

    Größte Vorteile der Nabenschaltung sind die Verschleißarmut und die einfache Wartung. Da das Getriebe in einem Ölbad läuft oder mit einer Permanentschmierung versehen wird, ist es nahezu wartungsfrei. Das System ist komplett gekapselt und daher bestens vor Schmutz, Nässe und Beschädigungen geschützt. Ein Gangwechsel ist bei der Nabenschaltung auch im Stand möglich, was gerade im Stadtverkehr komfortabel ist. Nabenschaltungen gibt es entweder mit Rücktrittfunktion oder mit Freilauf für leistungsfähigere Bremsen.

    Nachteile der Nabenschaltung sind die begrenzten Anpassung der Übersetzungen und das relativ hohe Gewicht der Naben, welches vor allem beim sportlichen Einsatz in Mountainbikes als störend empfunden wird. Nabenschaltungen sind nur begrenzt belastbar. Meist sind sie nur für maximal 50Nm Motorkraft ausgelegt, was die Auswahl an eBike Motore einschränkt. Ausnahmen sind die Rohloff Speedhub (siehe Bild) und die stufenlose Enviolo (früher: NuVinci) Nabe. Erstere ist besonders massiv ausgeführt. Letztere arbeitet berührungslos in einem Ölbad, unterliegt daher keinem mechanischen Verschleiß und kann deswegen quasi unbegrenzten Motorkräften standhalten.

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