Hast du endlich dein ideales eBike-Modell gefunden, bleiben zwei wichtige Schritte: VOR DEM KAUF die passende richtige Rahmengröße ermitteln (sie lässt sich später nicht mehr korrigieren); nach dem Kauf geht es noch an die Feineinstellung des eBikes, auch Ergonomie genannt. Ziel ist eine perfekte Sitzposition, von der Komfort, Effizienz und Sicherheit beim Radeln abhängen.

Welche Größe?

Man kennt es vom Schuhe-Kaufen: Dieser Schuh gefällt mir, also probiere ich ihn mal in »meiner« Größe. Manchmal passt diese bereits perfekt – super, gekauft. Manchmal muss man eine Nummer kleiner oder größer nehmen – offenbar berechnet dieser Hersteller seine Größen anders. Und machmal fühlt man sich einfach nicht wohl in dem schönen Schuh. Egal, welche Größe man anprobiert, irgendwas ist immer: zu weit, zu eng, hier zu weich, dort zu hart. Schade – aber das wird wohl nichts.

Beim eBike ist es ebenso: Es muss »passen«. Das heißt: Man fühlt sich wohl auf dem Bike, sowohl im Stehen wie beim Auf- und Absteigen. Und natürlich beim Fahren: Beschleunigen und Bremsen klappt, ebenso das Fahren von engeren Kurven. Weder fühlt sich das Bike dabei zu lang, zu kurz oder zu eng an. Die Sitzposition ist angenehm und das Körpergewicht gut verteilt. Das alles findet man jedoch nicht in fünf Minuten heraus. Je länger die Testtour, und je mehr Modelle man direkt vergleicht, desto besser.

Am Anfang steht – wie bei den Schuhen – die Größe. Die Rahmengröße gibt der Hersteller entweder in S, M, L, XL an oder in konkreten Zoll- oder Zentimeter-Angaben. Beachte: Die empfohlene Rahmengröße ist nur ein Orientierungswert, kein Garant für ein passendes Bike (für Details klicke auf den Kasten).

[spoiler title=’Warum die Rahmengröße nur ein grober Anhaltspunkt ist‘ style=’default‘ collapse_link=’true‘]

Als Kennwert für die Rahmengröße gilt traditionell die Rahmenhöhe, gemessen von der Mitte des Tretlagers bis zum oberen Ende des Sattelrohrs. Da aber moderne Sattelstützen eine große Distanz zwischen Sattel und Sattelrohr überbrücken können – vor allem bei Rahmen mit stark abfallendem Oberrohr – ist die tatsächliche Höhe des Sattelrohres oft wenig aussagekräftig.

In der Praxis wichtiger ist für die Sitzposition die Oberrohrlänge. Die Auswirkung unterschiedlicher Oberrohrlängen sieht man gut beim Vergleich von Damen- und Herrenrahmen: Männer und Frauen unterscheiden sich in den Körperproportionen. Ein Mann hat einen im Vergleich zur Frau längeren Oberkörper bei gleicher Beinlänge. Wenn er auf einen Damenrahmen steigt, welcher ihm von der Rahmenhöhe passt, wird ihm der Abstand zwischen Sattel und Lenker vermutlich zu gering sein. Die Oberrohrlänge entscheidet also über eine gestreckte oder aufrechte Sitzposition.[/spoiler]

Es ist normal, dass einem Menschen bei Bike-Marke A eine kleinere Rahmengröße eher zusagt als bei Marke B. Und bei Marke C findet er vielleicht gar keine passende Größe. Denn nicht jedes Rahmenkonzept passt zu jedem Körper. Beispiel: Wer im Verhältnis zur Körpergröße etwas kürzere Arme hat als der Max Mustermann des Herstellers, sitzt automatisch getreckter als geplant.

Hier helfen nur ausführliche Probefahrten – und ein kompetenter Händler, dier mit Tipps und Infos zur Seite steht. Auf keinen Fall sollte man bei der Größe gegen sein Bauchgefühl kaufen.

Nichtsdestotrotz bieten die gängigen Körpergröße/Rahmengröße-Tabellen erste Orientierung. Hier sind sie …

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[media-credit name=“Foto: www.bosch-ebike.com“ align=“aligncenter“ width=“2062″][/media-credit]

Körpergröße Rahmengröße in Zoll
Rahmengröße in cm
155 – 165 cm 14 – 15″ 35 – 38 cm
165 – 170 cm 15 – 16″ 38 – 41 cm
170 – 175 cm 16 – 17″ 41 – 43 cm
175 – 180 cm 17 – 18″ 43 – 46 cm
180 – 185 cm 18 – 19″ 46 – 48 cm
185 – 190 cm 19 – 21″ 48 – 53 cm
190 – 195 cm 21 – 22″ 53 – 56 cm
195 – 200 cm 22 – 23″ 56 – 58 cm

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[spoiler title=’Trekkingbikes‘ style=’default‘ collapse_link=’true‘]

[media-credit name=“Foto: www.hartje.de“ align=“aligncenter“ width=“1772″][/media-credit]

Körpergröße Rahmengröße in Zoll
Rahmengröße in cm
155 – 165 cm 18 – 19″ 47 – 50 cm
165 – 170 cm 19 – 20″ 50 – 52 cm
170 – 175 cm 20 – 21″ 52 – 55 cm
175 – 180 cm 22 – 23″ 55 – 58 cm
180 – 185 cm 23 – 24″ 58 – 61 cm
185 – 190 cm 24 – 25″ 61 – 63 cm
190 – 195 cm 25 – 26″ 63 – 66 cm

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[spoiler title=’Citybikes‘ style=’default‘ collapse_link=’true‘]

[media-credit name=“Foto: www.bosch-ebike.com“ align=“aligncenter“ width=“3508″][/media-credit]

Körpergröße Rahmengröße in Zoll
Rahmengröße in cm
155 – 165 cm 18 – 19″ 47 – 50 cm
165 – 170 cm 19 – 20″ 50 – 52 cm
170 – 175 cm 20 – 21″ 52 – 55 cm
175 – 180 cm 22 – 23″ 55 – 58 cm
180 – 185 cm 23 – 24″ 58 – 61 cm
185 – 190 cm 24 – 25″ 61 – 63 cm
190 – 195 cm 25 – 26″ 63 – 66 cm

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[spoiler title=’Roadbikes‘ style=’default‘ collapse_link=’true‘]

[media-credit name=“Foto: www.cannondale.com“ align=“aligncenter“ width=“1600″][/media-credit]

Körpergröße Rahmengröße in Zoll
Rahmengröße in cm
155 – 165 cm 19″ 48 – 51 cm
165 – 170 cm 20″ 51 – 53 cm
170 – 175 cm 21″ 53 – 55 cm
175 – 180 cm 22″ 55 – 57 cm
180 – 185 cm 23″ 57 – 60 cm
185 – 190 cm 24″ 60 – 62 cm
190 – 195 cm 25″ 62 – 64 cm

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Ergonomie

Ob die Ergonomie noch zur Kaufberatung gehört, kann man diskutieren. Die Grundeinstellung drei Kontaktpunkten Sattel, Cockpit und Pedale findet direkt nach dem Kauf statt, meist bei der Übergabe des eBikes durch den Händler.

Das Feintuning findet meist später statt – wenn man die ersten Stunden auf dem eBike verbracht hat, zeigen sich eventuelle Probleme mit der Ergonomie. Diese lassen sich meist selbst beheben, etwas Hintergrundwissen vorausgesetzt.

Bevor du zu schrauben beginnst, noch eine wichtige Info: Oft sorgt auch eine falsche Körperhaltung des Fahrers für Beschwerden. Die »dynamische« Stellung des Beckens, die gleichmäßige Verteilung des Körpergewichtes auf Po, Hände und Füße, sowie eine aktive Einbeziehung der Rumpfmuskulatur ist wichtig für ein schmerzfreies Pedalieren. Nur dann kann der Rücken eine schonenede »S«-Form annehmen und die Rumpfmuskulatur Stöße abfedern.

Viele Fahrer lassen sich »in den Rücken« sacken. Dies kann zu Schmerzen in Armen, Schultern, Genick und Rücken führen. Oftmals ist eine schwach ausgebildete Bauchmuskulatur der Grund dafür. Aber auch Fahrräder mit sehr aufrechter Sitzposisition verleiten zu einer passiven Haltung. Daher: aktiv pedalieren und möglichst viele Muskeln in einem Wechsel aus Spannung und Entspannung einbeziehen! Nicht »starr« oder »passiv« auf dem Bike sitzen. Radfahren ist Aktivsport. Auch, oder gerade mit E-Motor!

Wenn man dies beherzigt, kann man nun Sattel und Cockpit einstellen. Wie das gemacht wird, zeigen wir hier …


 

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